Jahr: 2013

The Spirit of Radio feat. The MerrybeatsThe Spirit of Radio feat. The Merrybeats

  → Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar.

Es ist ja schon eine Farce zu nennen, was ich da seit einiger Zeit mitverfolge. Da ist diese hervorragende Beat-Band (und das sage ich nicht nur, weil ich mit dem Sänger gut befreundet bin), die schon bei mehreren und auch durchaus größeren Live-Auftritten von sich hat reden machen. Man hat Kontakte geknüpft, Zusicherungen bekommen und schließlich einige Tracks aufgenommen, um die eigenen Qualitäten durch Arrangements hervorzuheben und sich repräsentieren zu können. Was darauf folgte, darf als Armutszeugnis des deutschen Kulturbetriebs angesehen werden. Und was wiederum darauf folgte, als Exempel dafür, dass es auch anders geht.

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[no_toc]Ich habe lange überlegt, wie ich den Teaser zu diesem Artikel ohne abgegriffene Klischees und Metaphern verfassen könnte. Da mir aber auch nach einigem hin und her nichts sinnigeres einfiel, als vor dem inneren Auge meiner geneigten Leser Bilder von bunt herabfallendem Laub, länger werdenden Schatten und steigenden Drachen zu evozieren, begnüge ich mich damit, diesen Meta-Teaser zu verfassen und präsentiere im Folgenden meine Playlist für die melancholischste Zeit des Jahres.

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Frankfurter Buchmesse 2013

Es ist inzwischen zu einem Ritual geworden, dass ich mich an beiden Besuchertagen durch die Buchmesse schlage. Zwar wäre es als Student auch möglich zu den Fachbesuchertagen zu gehen, aber das ist a) trotz Ermäßigung noch saumäßig teuer und b)unnötig, wenn man aus der Erfahrung gelernt hat, wie man den größten Menschenmassen aus dem Weg geht, um trotzdem alles zu sehen. Lediglich wenn man bestimmte Veranstaltungen sehen möchte, muss man sich dann ins arge Getümmel stürzen. Einen groben Plan zu haben, was man besuchen möchte, mag zwar hilfreich sein, erfahrungsgemäß hält man sich aber dann doch nicht dran oder das Gedränge ist trotz des eingerechneten Puffers noch zu groß, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Viel schöner ist es ohnehin sich durch das Treiben treiben zu lassen und mal hier, mal da halt zu machen.

Fast zwei Wochen ist der Trubel nun schon wieder her ohne dass ich dazu gekommen wäre, diesen Beitrag endlich zu einem Abschluss zu bringen. Inzwischen haben meine Füße längst wieder aufgehört zu schmerzen, der enorme Papierstapel in Form von Prospekten, Flyern etc. neben meinem Bett hat wieder abgenommen und schließlich ist dann doch dieser Text hier ist entstanden. Es folgt meine persönliche Nachlese der Frankfurter Buchmesse 2013.

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Über was für eine wundervolle Ergänzung zu meinem Aléa Torik-Artikel ich mit diesem Zitat der Autorin Felicitas Hoppe, deren fiktive Biographie 2012 unter dem Titel Hoppe erschien, ich doch gestolpert bin.

„Wir handeln mit Schicksalen in der Literatur, und wer keins hat, der tut so, als hätte er eins. Die Literatur und der Literaturmarkt leben vom Drama.“

Felicitas Hoppe im Interview mit Lena Vöcklinghaus, in: BELLA triste, Ausgabe Sommer 2013, S. 97.

Die fiktive Autorin – Aléa Torik

„[…] ‚Darf‘ ein Autor eine Identität inszenieren, um seine Bücher an den Mann zu bringen? Darf der Roman also auf das Leben des Autors übergreifen bzw umgekehrt, darf man sich selbst zur Romanfigur machen, die man dann ein Buch schreiben lässt? […]“ Juli Zeh am 4. Juni auf Facebook

Diese Fragen stellte Juli Zeh als Reaktion auf einen schon etwas zurückliegenden Artikel des „Buecherbloggers“, in dem sich selbiger über die Fiktionalität einer Autorinnenidentität brüskiert. Aber der Reihe nach.

Hätte nicht ausgerechnet Juli Zeh diese Frage gestellt, ich hätte sie aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Kopfschütteln abgetan und als engstirnig oder spießbürgerlich angesehen. ((Sie selbst weist in einem späteren Kommentar darauf hin, dass die Frage nicht so sehr normativ zu verstehen sei, sondern auf die gesellschaftliche Akzeptanz einer solchen Täuschung abziele. In der Folge entbrennt eine Diskussion, in die sich schließlich Aléa Torik selbst einklinkt, die/der dafür eigens einen Facebook-Account eingerichtet hat. Auf den genauen Diskussionsverlauf kann hier nicht näher eingegangen werden, sie diente lediglich als Anregung für die vorliegende Auseinandersetzung mit dem Thema.)) So aber sah ich mich gezwungen, mich von meiner etwas oberflächlichen Betrachtungsweise zu verabschieden und mich etwas in die Materie einzuarbeiten.

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Erste Schritte mit dem Kameramodul für den Raspberry Pi

Da ist es mir doch glatt gelungen, für rund 30€ eines der neuen Kameramodule zu ergattern, die inzwischen für den Raspberry Pi auf dem Markt sind — während manche Händler erstmal restlos ausverkauft sind und Versandtermine im September oder Oktober anpeilen. Es war zwar durchaus vorher schon möglich, Webcams am RasPi zu betreiben und diesen so etwa als Camserver zu verwenden, jedoch war dies stark von der verwendeten Hardware abhängig, da nicht alle Treiber zuverlässig liefen. Das Kameramodul hingegen ist an den Pi angepasst und wird direkt über die gerade dafür vorgesehene CSI-Schnittstelle angeschlossen.

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„Fotografie ist eine Art memento mori. Fotografieren bedeutet teilnehmen an der Sterblichkeit, Verletzlichkeit und Wandelbarkeit anderer Menschen (oder Dinge). Eben dadurch, daß sie diesen einen Moment herausgreifen und erstarren lassen, bezeugen alle Fotografien das unerbittliche Verfließen der Zeit.“

Susan Sontag: Über Fotografie, Frankfurt am Main 202011, S. 21.

Obwohl das Wetter sich beständig wehrt besser zu werden, war es gestern doch erträglich genug, um wenigstens eine Stunde oder zwei mit der Kamera vor die Tür zu gehen. Und da ich schon seit Wochen darauf warte, den s/w-Sofortbildfilm Fuji FP-3000b mal so richtig auszuprobieren, nutzte ich die Gunst der Stunde.

Zunächst fällt auf, dass die Filme deutlich weniger Zeit zum entwicklen brauchen, als das beim farbigen Pendant (FP-100c) der Fall ist: Bei den gegebenen Außentemperaturen, waren die Bilder nach 15-20 Sekunden entwickelt. Mit zunehmender Erfahrung sollten die Ergebnisse auch gleichmäßiger werden, die gerade zu Anfang noch etwas variierten. Leider sind einige der Bilder etwas kontrastarm geraten und bedurften einer leichten Nachbearbeitung am PC; womöglich ist auch das auf die Temperatur zurückzuführen und ich hätte dem Film etwas mehr Zeit zum Entwickeln geben sollen… Alles in allem bin ich mit der ersten Ausbeute aber durchaus zufrieden.

Und wenn man schon Neues ausprobiert, warum dann nicht noch etwas mit dem Medium selbst spielen? Das Sofortbild lädt ja geradezu ein, es selbst im Bild festzuhalten, das man dann ja wieder in einem Bild festhalten könnte. Und wäre die Naheinstellgrenze etwas kürzer bemessen, könnte man dieses Spielchen noch einige Male fortsetzen. Bei mir blieb es aber beim Bild im Bild im Bild:

[two_columns_one]Daisies[/two_columns_one][two_columns_one_last]Picture in Picture[/two_columns_one_last]Pic in Pic in Pic

Nachdem mein letzter Webspace vor über einem Jahr ausgelaufen war, habe ich lange überlegt, ob und wie ich meine Webpräsenz weiterführen möchte. Das auf wordpress.com gehostete Blog war mir auf Dauer zu unflexibel, daher verlor ich irgendwann die Lust es weiter zu pflegen. Die „Leiche“ liegt hier, falls jemand Interesse daran haben sollte, einen Blick drauf zu werfen…

Jetzt soll es also hier weitergehen. Die Liste der Projekte ist lang, die Zeit ist knapp. Wirklich regelmäßige Updates wird es also auch dieses Mal eher nicht geben. Ich werde mich aber nach Kräften bemühen, wieder öfter ein paar Beiträge zu verfassen, um den Blog am Leben zu erhalten.

Gerade auch deshalb ist das thematische Spektrum so weit angelegt: Da ich mich immer wieder mit verschiedenen Aspekten meines Lebens auseinandersetze und sie unterschiedlich gewichte, möchte ich mich hier nicht auf ein einziges Themengebiet festlegen. Je nachdem wie sich der Blog entwickelt, besteht noch immer die Möglichkeit, um thematische Eingrenzungen vorzunehmen oder die Seite stärker nach Themengebieten zu strukturieren.

Daher ist diese Seite von allem etwas: Fotoblog, Logbuch meiner Basteleien, Tutorialsammlung, Kulturmagazin und was mir noch alles einfällt… Man wird sehen, was die Zukunft bringt!

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